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Problemwölfe: Die Mitte begrüsst Handeln der Regierung

28. August 2021 – Weil sich die Übergriffe von Problemwölfen mehren, setzt sich Die Mitte für die zeitnahe Regulierung der Wolfspopulation ein und fordert zum Schutz der Bergregionen eine rasche Entnahme von Problemwölfen. Die Absicht der Regierung, die polizeiliche Generalklausel zum Abschuss von schadenstiftenden Wölfen anzuwenden, wird begrüsst.

Der Grosse Rat hat die Wolfsproblematik erneut diskutiert. Es gingen Fragen von Kevin Brunold zum Rechtsgutachten Wolfsübergriffe, von Reto Crameri betreffend Abschuss von Problemwölfen, Rico Lamprecht betreffend Kostenübernahme nach Wolfsübergriffen, Carmelia Maissen betreffend angespannte Stimmung aufgrund der starken Wolfspräsenz, Stefan Schmid betreffend Sperrung von Wanderwegen aufgrund von Herdenschutzmassnahmen und Maurus Tomaschett betreffend die Studie „Chance Landschaft“ ein.

Nach über 178 Rissen an Nutztieren in diesem Jahr, Angriffen auf Kühe und Rinder und gefährlichen Begegnungen mit Menschen ist die nächste Eskalationsstufe im Zusammenhang mit Problemwölfen erreicht. Besonders zu begrüssen sind die klaren Aussagen von Mitte-Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli: Er antwortete auf die Frage von Grossrat Reto Crameri, dass die Bündner Regierung bereit sei, die polizeiliche Generalklausel zum Abschuss von Problemwölfen anzuwenden. Die polizeiliche Generalklausel kann dann angerufen werden, wenn keine anderen gesetzlichen Bestimmungen bestehen, um ein aktuelles Problem zu lösen. „Die Regierung beweist mit ihrem Entscheid Mut, sämtliche Register zu ziehen, um die Thematik mit Wölfen anzugehen“, freut sich Grossrat Crameri. „Es ist richtig, dass die Regierung alles versucht, um das Problem in den Griff zu bekommen und das verdient Unterstützung.“

Gleichzeitig zeigte die Debatte im Grossen Rat, dass die Möglichkeiten des Kantons beschränkt sind. Aus diesem Grund muss der Druck auf den Bund erhöht werden, weshalb die Mitte-Fraktion prüft, in der Oktobersession mit weiteren Vorstössen eine Revision des eidgenössischen Jagdgesetzes einzuleiten. Deshalb wird auch eine Standesinitiative geprüft – koordiniert mit anderen betroffenen Gebirgskantonen. Dabei ist auf eine massvolle Revision des Jagdgesetzes hinzuwirken, damit diese letztendlich auch mehrheitsfähig ist.

Die Mitte anerkennt die grossen Bemühungen der Bündner Regierung, den Wolfsdruck in den Griff zu bekommen, obwohl aufgrund des Bundesrechts griffige Massnahmen für ein konsequentes Wolfsmanagement fehlen.

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