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Die Mitte setzt ein Zeichen für eine zeitgemässe Elternzeit

8. Dezember 2023 – «Eine nationale Elternzeit unterstützt die Arbeitsmarktpartizipation der Mütter und wirkt sich positiv auf die Familien und die Gesellschaft aus» ist Grossrätin Luana Bergamin überzeugt. Die Unternehmerin aus Vaz/Obervaz und zahlreiche Fraktionsmitglieder der Mitte Graubünden setzen sich an der Dezembersession 2023 des Grossen Rats für eine zeitgemässe Elternzeit ein.

Sie fordern eine Flexibilisierung des heutigen Modells. Beim heutigen Modell stehen erwerbstätigen Eltern insgesamt 16 Wochen Elternzeit zur Verfügung; davon 14 Wochen Mutterschaftsurlaub für die Mutter und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub für den Vater.

Neu sollen beide Elternteile gleichberechtigt die Möglichkeit haben, bei der Erziehung mitzuwirken und nach der Geburt eines Kindes möglichst einfach wieder in den Beruf einzusteigen. Nach Ablauf der gesetzlich verankerten acht Wochen Arbeitsverbot für Wöchnerinnen bleiben weitere acht Wochen Elternzeit. Diese sollen unter den Eltern frei aufgeteilt werden können. «Das bedeutet, dass die Eltern selbst entscheiden können, ob und wie sie diese acht Wochen Elternzeit flexibel einsetzen möchten», ergänzt Grossratskollege Ursin Widmer. Es ist möglich, dass die Elternzeit aufgeteilt und von beiden Elternteilen genutzt wird, um Teilzeit zu arbeiten und die Kinderbetreuung zu übernehmen. Auch die heutige Praxis bleibt möglich. Diese gemeinsame Elternzeit kann innerhalb von sechs Monaten nach Niederkunft des Kindes bezogen werden. «Das Ziel ist eine Flexibilisierung des bestehenden Modells und damit eine finanziell tragbare Lösung für Staat und KMU», so Widmer.

Die Eltern sollen selbst entscheiden können, ob und wie sie diese acht Wochen Elternzeit flexibel einsetzen möchten.
Ursin Widmer
Mitglied

Durch die Einführung einer flexiblen Elternzeit kann die Erwerbsquote von Frauen gesteigert und die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere bei Einstellungs- und Beförderungsentscheidungen, verringert werden. Grossrat Kenneth Danuser betont: «Eine stärkere Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt verbessert ihre finanzielle Unabhängigkeit und Rentenleistungen und ist zudem eine Massnahme gegen den wachsenden Fachkräftemangel in der Schweiz.» Denn wie eine Studie der eidgenössischen Kommission für Familienfragen EKFF zeigt, bleibt derzeit ein grosses Potenzial ungenutzt.

Eine stärkere Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt verbessert ihre finanzielle Unabhängigkeit und Rentenleistungen und ist zudem eine Massnahme gegen den wachsenden Fachkräftemangel in der Schweiz.
Kenneth Danuser
Grossrat

Rund jede fünfte der teilzeiterwerbstätigen Mütter würde gerne ein höheres Arbeitspensum einnehmen. «Gleichzeitig ermöglicht die Elternzeit einen schrittweisen, gesicherten Wiedereinstieg ins Berufsleben und wird damit umso relevanter für die jüngeren Generationen. Ebenfalls ermöglicht sie den Vätern, eine frühe Bindung zum Kind aufzubauen», sind sich Bergamin, Widmer und Danuser einig.

Eine nationale Elternzeit unterstützt die Arbeitsmarktpartizipation der Mütter und wirkt sich positiv auf die Familien und die Gesellschaft aus.
Luana Bergamin
Fraktionsvizepräsidentin, Mitglied

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